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15. 2. 2019

Die Untersuchung ausgewählter Werke Philipp Jakob Straubs

Ein Pilotprojekt des Instituts für Kunstgeschichte (Karl-Franzens-Universität Graz) mit dem Institut für Geodäsie (Technische Universität Graz)

Im Sommer 2018 initiierte die jetzige Leiterin des österreichischen TrArS-Teams, Prof. Margit Stadlober vom Institut für Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz, ein Pilotprojekt in Kooperation mit dem Institut für Geodäsie der Technischen Universität Graz. Sein Hauptanliegen war die Vermessung ausgewählter Skulpturen Philipp Jakob Straubs an sieben Standorten in der Steiermark, es wurden aber auch dreidimensionale Modelle für weiterführende Forschungsarbeiten erstellt. Die Arbeiten wurden von Prof. Viktor Kaufmann, der auf Photogrammetrie spezialisiert ist, und einer Gruppe Studierenden durchgeführt, die für die Arbeiten unter anderem eine Hebebühne heranzogen. Zahlreiche Aufnahmen von unterschiedlichen Standorten wurden aufgenommen, um die Oberflächen der Skulpturen möglichst vollständig zu erfassen. Verschieden Beleuchtungsrichtungen und Reliefschummerungen ermöglichten es unter anderem, die stark verwitterte Inschrift am Sockel einer Skulptur des Hl. Leonhards in der Südsteiermark besser lesbar zu machen. Zudem können kunsthistorisch relevante Faktoren, wie die Tiefe verschiedener Hohlräume (gebohrte Locken, Gewandfalten, Nasenlöcher etc.), oder die Detailliertheit von Bearbeitungsspuren (Werkzeugspuren) leichter festgestellt werden, was bei der Zuordnung an einen Künstler hilfreich sein kann. Zusammen mit stilkritischen Analysen und restauratorischen Untersuchungen kann somit eine umfassende Analyse des Kunstwerks erreicht werden.

Christina Pichler